Von Zeit zu Zeit fühlt man sich so richtig wohl, aber hat man sich jemals gefragt, was im Körper passiert, wenn man Freude erlebt?
Ein altes Sprichwort besagt in etwa, dass man Freude an den kleinen Dingen findet. Ob Sie nun eine perfekt geformte Frucht im Supermarkt entdeckt haben oder ein Freund Ihnen gerade eine gute Nachricht überbracht hat, diese einfachen Dinge haben Ihnen ein gutes Gefühl gegeben.
Auf emotionaler Ebene wird Freude in vielerlei Hinsicht erlebt – man kann weinen, euphorisch sein oder ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit empfinden. Von wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, wird Freude in den Neurotransmittern im Körper empfunden. Das sind winzige chemische Zellen, die Nachrichten an die Neuronen (Nerven) und andere Zellen im Körper senden. Die Neurotransmitter haben eine sehr wichtige Funktion: Sie steuern Gefühle und Prozesse in praktisch allen Bereichen Ihres Körpers, von der Verdauung bis zur Durchblutung.
Auf der Ebene des Gehirns
Jede Emotion, die Sie fühlen, wirkt sich auf Ihr Gehirn aus und wird davon beeinflusst. Wissenschaftler sind der Meinung, dass das Gehirn verschiedene Strukturen enthält, die verschiedene Emotionen auslösen. So ist beispielsweise der Frontallappen, der auch als „Steuerpult“ des Gehirns bezeichnet wird, für die Überwachung des emotionalen Zustands zuständig. Der Thalamus, der mit einem Informationszentrum verbunden ist, welches das Bewusstsein steuert und reguliert, beeinflusst die Art und Weise, wie emotionale Reaktionen ausgeführt werden.
Die beiden Neurotransmitter, die bei uns Freude auslösen, sind Serotonin und Dopamin, die auch mit Glücksgefühlen im Zusammenhang stehen. Wann immer Sie eine einfache Tätigkeit ausführen, die Ihnen Freude bereitet, wie z.B. das Streicheln einer Katze oder eines Hundes, das Umarmen eines geliebten Menschen oder ein Spaziergang im Freien, wird Ihrem Gehirn mitgeteilt, dass es Zeit ist, diese Chemikalien in das zentrale Nervensystem freizusetzen.
Auf der Ebene des Kreislaufsystems
Falls Sie es noch nicht bemerkt haben: Wenn Sie Freude und Glück erleben, schlägt Ihr Herz schneller und Ihr Gesicht errötet. Diese beiden Reaktionen hängen mit dem Kreislaufsystem zusammen, das nicht nur aus Blutgefäßen, sondern auch aus Herz, Lymphe und Venen besteht. Natürlich beeinflussen auch andere starke Emotionen wie Traurigkeit oder Angst den Kreislauf auf eine bestimmte Weise.
Auf der Ebene des autonomen Nervensystems
Einfach ausgedrückt, ist das autonome Nervensystem für die Dinge verantwortlich, die Ihr Körper ohne bewusste Anstrengung ausführt, wie beispielsweise die Erweiterung der Pupille, die Verdauung oder die Atmung. Wenn man Freude empfindet, ist auch dieses System betroffen, genau wie das Gehirn und der Kreislauf.
Wenn Sie etwas tun, was Ihnen wirklich Spaß macht, wie z. B. Achterbahn fahren, kann sich Ihre Atmung beschleunigen, während sie sich bei einem Spaziergang im Park verlangsamen kann, wenn Sie sich entspannter fühlen.
Speichelfluss, Erhöhung der Körpertemperatur, Schwitzen oder Stoffwechsel sind alles Teile des vegetativen Nervensystems, die vom Wohlbefinden beeinflusst werden können.
Kann man den Körper austricksen, damit er sich glücklicher fühlt?
Nach Meinung von Experten können Sie Ihren Körper austricksen, um sich zu freuen und Ihre Stimmung zu verbessern. Durch bloßes Lächeln kann man das Gehirn austricksen, um die Stimmung zu verbessern, Stress abzubauen und die Herzfrequenz zu senken. So kann sogar ein künstliches Lächeln im Gesicht die Stimmung zum Besseren verändern.
Ein weiterer Weg, Ihre Stimmung zu verbessern, ist die sportliche Betätigung. Man sagt, dass Sport Ängste und Depressionen lindert und den Körper veranlasst, Endorphine und andere Neurotransmitter freizusetzen, die die Stimmung und das Wohlbefinden deutlich verbessern.